Doch eine Texterin
- Janine Wälti
- 11. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai
Du solltest ein Buch schreiben. Das habe ich nun schon einige Male gehört. Immer aus meinem engen Umfeld. Meistens als Reaktion auf einen Text, den ich spontan emotional auf Instagram gepostet hatte. Ich fühlte mich jeweils schon ein wenig geschmeichelt. Freute mich, dass jemand gut fand, was ich schrieb. Denn es kommt immer aus dem Herzen. Wie gesagt emotional. Aber damit arbeiten? Das war lange Zeit wirklich weit weit weg.
Im letzten Blog-Artikel habe ich darüber geschrieben, wie es dann doch dazu kam. Dass ich jetzt Geld mit Texten verdiene. Und doch. Es fühlt sich ungewohnt an, wenn ich sage: Ich bin Texterin. Oder Copy Writerin, Content Writerin - wie du es auch nennen möchtest. Weil, und hier ist die nackte Wahrheit, ich habe es nie gelernt. In mir drin gibt es darum wohl diese unüberhörbare Stimme die sagt: du kannst dich doch nicht Texterin nennen. Du hast weder eine Ausbildung in diesem Bereich. Noch ein Diplom. Nur wenige Referenzen.

Und doch. Hätte ich nicht die Ausbildung zum Human Design Coach gemacht, würde ich es wohl immer noch nicht verstehen. Ganz typisch 2er Linie (Profillinie im Human Design) dachte ich über mein angebliches Schreibtalent nämlich: So ein Quatsch, das bisschen Schreiben kann doch jeder. Das kann kein Talent sein! Und was mir mit diesem Profil ausserdem in die Quere kommt, ist dass ich mich wunderbar selbst davon überzeugen kann, dass mir ohne das entsprechende Zertifikat, niemand glaubt, dass ich kann, was ich kann. Klingt kompliziert? Ja, ist verzwickt. Erklärt aber einiges.
Zum Glück bin ich doch schon ein wenig weiter und darum gibt mir dieses Wissen jetzt auch den nötigen Mut, trotzdem mit diesem Titel rauszugehen. Auch wenn die innere Stimme sagt: irgendwann machst du aber noch eine richtige Ausbildung in diesem Bereich, gell. Und unter uns, ich habe tatsächlich schon einen Plan. Also eigentlich habe ich schon angefangen.
Ich habe also kein Diplom an der Wand – aber ein Gespür für Sprache. Ich schreibe, weil es mir im Blut liegt. Nicht, um zu beeindrucken, sondern um zu berühren: Klar, lebendig, echt. Mit einem Blick fürs Wesentliche und einem feinen Gefühl für Zwischentöne, so entstehen meine Texte. Texte, in denen du dich und deine Botschaft wiedererkennst.
Und manchmal muss man einfach tun, was das Herz möchte, ohne zu warten bis der Kopf oder ein Diplom es offiziell erlauben.
Schreibstil?
Man könnte sagen, meine eigenen Texte sind so, wie ich denke – wie ich bin. In einfacher Sprache mit manchmal unglaublich komplizierten, langen Sätzen. Manchmal in super kurzen Sätzen. Mit einem Punkt, wo keiner sein sollte. Definitiv nichts für Deutsch-Grammatik Nerds. Wenn ich dann am Schluss drüber lese, muss ich das jeweils laut tun. Denn dann weiss ich, dass es trotz meiner spontanen grammatikalischen Kreativität, einfach Sinn macht. Weil es nach mir klingt.
Glücklicherweise bin ich sehr anpassungsfähig. Und genau diese Wandelbarkeit ermöglicht es mir, für andere zu schreiben. So schreibe ich deine Texte zwar auf meine Art, jedoch angepasst an deinen Stil und mit deiner Botschaft.
Ein Buch
Die Vision von meinem eigenen Buch gibt es übrigens tatsächlich. Darüber liegt jedoch noch ein nebliger Schleier, den es zu lüften gilt. Darum lass mich mal in aller Ruhe meine 6er Linien Weisheit erreichen, dann sprechen wir wieder darüber. Laut Human Design Experten, brauche ich dazu noch so ca. 5 Jahre. Und dann, ja vielleicht fange ich dann damit an.
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